Kapitel sieben

„Du kannst es echt gut. Ich kann mir die Wörter nicht merken“, seufzte Eva und gab mir meine Liste mit den Afrikanischen Wörtern zurück die ich gerade mit ihr übte.
„Ich hatte ja schon früher einen Kurs bei der Volkshochschule. Du lernst es schon noch“, lachte ich und erhob mich. Die Bücherei war mein absoluter Lieblingsort im Internat. Hier standen Bücher die waren mindestens so alt wie die in Lucas Zimmer. Bevor ich hinausging schnappte ich mir noch einen Muffin von der kleinen Bar und dann ging es wieder zurück ins Wohnheim.
„Wie läuft es eigentlich mit Nick?“, erkundigte ich mich, während ich genüsslich in das Gebäck biss.
„Klasse. Er küsst so was von toll, da könnte ich dahinschmelzen und sein Sixpack, hast du schon mal sein Sixpack gesehen?“ Sie sah so glücklich aus, dass ich mich fragte, warum hatte ich keinen Jungen von dem ich träumen konnte? Marcus hatte sich als Depp entpuppt und Lucas war weg. Klasse! Mit Arvid wollte ich ja auch nichts anfangen.
„Lucas Sixpack war das Beste“, seufzte ich und Eva nickte.
„Da hast du Recht, dagegen kommt sogar mein Freund nicht an. Weißt du noch damals im Schwimmbad, er in der roten Badehose“, kicherte sie und ich fiel in das Lachen mit ein. Lucas, Eva und ich waren damals, also vor 4 Jahren zusammen im Freibad gewesen und alle Mädchen im Schwimmbad hatten sich an ihn rangeschmissen. Rot stand ihm schon immer am besten.
„Er sah wirklich richtig heiß aus“, seufzte ich, dabei wanderte das Muffinunterteil in den nächsten Mülleimer, der Park lag schon fast hinter uns.
„Ob er wohl anders aussieht wenn er wieder kommt, nen Bart oder so?“, laberte meine BF weiter.
Ich musste lachen, Lucas mit Vollbart, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Aber Bartstoppeln…
„Bisschen Bart würde ihm vielleicht stehen, aber auf KEINEN FALL ein Vollbart“.
„Du hast Recht. Das sähe scheiße aus.“
Kichernd und tratschend liefen wir so zurück in unsere Wohnung wo Maja gerade einen Teeniefilm sah und mit Tränen in den Augen zuschaute wie die Titelheldin mit ihren Freund Schluss machte und der Freund sich von der Brücke stürzte.
Um sie nicht zu stören verzogen wir uns in die Küche und begannen die Pizza in den Ofen zu schieben, bevor ich zum Tanztraining aufbrach.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Interview Medina