Kapitel 28
Ich stand im Türrahmen und beobachtete Medina mit dem kleinen Baby. So würde es wohl aussehen, wenn sie Lukas Baby auf dem Arm hat. In zwei Jahren also, nachdem sie mich vergessen hatte. Gott es tat wirklich weh daran zu denken, aber war wohl die Realität. Morgen würde Lukas ihr bestimmt den Antrag machen und ich hatte gar kein gutes Gefühl dabei. Medina war einfach noch zu jung dafür und Lukas viel zu…keine Ahnung…alt.
Ich schnappte mir mein Handy und verzog mich in Medinas Zimmer um ein bisschen zu entspannen. Als ich die DayaC öffnete, kam eine neue Nachricht von Nele rein. Endlich konnte ich mich bei jemanden über die aktuelle scheiß Situation beschweren.
Was gibt’s Neues Arvid? Bist du jetzt bei Medina Zuhause?
Ja ist scheiße
Warum das? Ist doch bestimmt schön da.
Lucas kommt morgen Mittag und möchte mit ihr alleine etwas unternehmen und du weißt was das heißt!
Oh aber war doch logisch, dass bald der Antrag kommt…
Klar war es das, doch es trifft mich doch mehr als gedacht. Und Medina hat keinen Bock auf Lucas.
Immer noch nicht?
So was von nicht…
Ach scheiße und du? Liebst du sie?
Ja vielleicht wirklich. Aber kann ja nie herausfinden ob da was laufen kann.
Stimmt ja, das geht nicht.
Nachdenklich legte ich mein Handy weg und verbarg mein Gesicht in meinen Händen. Konnte ich nichts tun um die letzte Zeit mit ihr schön zu gestalten? Sie noch bisschen für mich zu haben? Nach der Verlobung bestimmt nicht, dann wäre sie so in den Vorbereitungen, dass ich nichts mehr tun konnte. Also war das unser letzter Abend alleine zu zweit…dann musste ich meinen Job eh an den Nagel hängen.
Als Medina eine Stunde später in ihr Zimmer kam blieb sie erst einmal schockiert im Türrahmen stehen.
"Was ist denn das?", fragte sie verwundert und blickte sich in dem, von Kerzenschein erleuchteten, Raum um.
„Hm ich wollte dich einmal überraschen", antwortete ich mit einem schiefen Lächeln und nahm sie liebevoll in den Arm.
„Danke Arvid, nach so einem Tag brauche ich echt was ruhiges."
Ich äußerte, dass ich sie wirklich gut verstehe und machte aufgeregt den CD-Player an, ich welchen ich eines unserer liebsten Tanzlieder eingelegt hatte.
Langsam drehten wir uns zu der Musik und es breitete sich eine angenehme Ruhe zwischen uns beiden aus.
Ich äußerte, dass ich sie wirklich gut verstehe und machte aufgeregt den CD-Player an, ich welchen ich eines unserer liebsten Tanzlieder eingelegt hatte.
Langsam drehten wir uns zu der Musik und es breitete sich eine angenehme Ruhe zwischen uns beiden aus.
„Was hat denn Lucas Morgen mit mir vor?", fragte sie da plötzlich, während ihr Kopf angenehm auf meiner Schulter ruhte.
„Ich weiß es nicht, aber ich vermute er möchte dir einen Antrag machen, dass du mit ihm gemeinsam im Sommer die Verbindung eingehst", antwortete ich und blieb überraschend gelassen.
Medina schwieg und blickte nachdenklich aus dem Fenster, während sie sich weiterhin langsam im Takt der Musik hin und her wiegte.
"Und was ist wenn ich das nicht möchte? Wenn ich morgen nein sage?", erkundigte sie sich und ich blieb ruckartig mitten im Lied stehen.
„Das kannst du einfach nicht Medina, das macht dir dein Leben noch schwerer...er...er wird dich immer verfolgen und dich umschmeicheln bis du doch "Ja" sagst." Meine Stimme klang unruhig und meine Hände begannen zu zittern. Klar hatte ich daran gedacht eine Beziehung mit Medina einzugehen und damit Lucas zu hintergehen. Wenn Medina ihn aber ablehnte, hatte das für alle Beteiligten langfristige Folgen! Lucas würde bei ihr niemals Ruhe geben!
Medina aber wehrte sich gegen ihre Bestimmung: „Ich mag ihn aber nicht heiraten! Er hat mich verletzt wie noch niemand davor! Er hat mich einfach stehen lassen, mir eine Freundschaft vorgespielt und meine eigene Liebe nie erwidert!"
Ich verstand ihre Abscheu gegenüber Lucas in diesem Moment durchaus. ICH konnte nachvollziehen warum sie sich gegen die Verbindung stellte, doch das würden LUCAS und KAMIT niemals verstehen. Sie gingen von einem einfachen Mädchen mit dem Wunsch nach einer wundervollen Zukunft mit einem reichen Mann aus. Medina aber war kein EINFACHES Mädchen. Medina war wirklich eine Kämpferin und ja ein bisschen wie eine selbstbewusste Prinzessin. Nicht eine Prinzessin wie Dornröschen, eher eine Prinzessin wie Rapunzel die ihren eigenen Weg finden musste.
Das kam ihr, mir und der Daya Gemeinschaft jetzt aber in die Quere.
„Ich verstehe dich doch Medina aber du hast keine andere Wahl. Wenn ich dir das jetzt nicht erzählt hätte, hättest du Lucas doch bestimmt auch einmal geküsst. Du währst so einfach die Verbindung eingegangen und glücklich mit ihm. Du wirst nichts davon merken und mich und auch Marcus einfach vergessen. Du wirst GLÜCKLICH mit Lucas verstehst du. Du musst nur JA sagen", redete ich auf meine beste Freundin ein und setzte mich seufzend auf das große weiße Boxspringbett.
„Ich mag euch aber nicht vergessen. Ich möchte mich an alles erinnern können, nicht nur an den Spaß mit Lucas. Marcus hat genauso ein Recht in meinen Gedanken zu bleiben wie du. Marcus war der erste Freund von mir und ich hatte viele Erlebnisse mit ihm. Warum sollte ich die also einfach wegwerfen nur um ein einfaches Leben mit Lucas zu haben!" Aufgebracht lief sie vor mir auf und ab und gestikulierte wild mit ihren Händen um ihre Aufregung noch mehr Bedeutung zu geben.
„Man Medina das sichert doch nur deine Verbindung. Das du nicht von Lucas abhaust oder so. Deswegen werden alle Erinnerungen an die vergangene Liebe gelöscht", betete ich einen wichtigen Inhalt meiner Ausbildung herunter und Medina blieb wütend vor mir stehen.
„Ich lasse mir aber nicht vorschreiben wen ich zu lieben und zu heiraten habe und mit wem ich mal Kinder bekomme. Diese scheiß Gemeinschaft sieht ein Schicksal in mir das ich einfach nicht möchte!", schimpfte sie und ich packte sie vorsichtig an den Oberarmen, damit sie sich endlich beruhigen konnte, doch sie schlug meine Hände weg.
„Dieses Schicksal ist dir aber vorbestimmt und die Gemeinschaft ist mächtig, du kommst da nicht einfach raus und woher weißt du denn was du willst? Du bist doch erst 18. Wenn du die Verbindung eingegangen bist wird alles einfacher Medina", seufzte ich und langsam spürte ich eine tiefe Traurigkeit in mir. So würde Medinas Verbindung also aussehen. Ein gebrochenes Mädchen und ein triumphierender Lucas. Wieso konnte mich Kamit zwingen so etwas zu unterstützen?
Medina schwieg und blickte mich mit ihren großen Augen verzweifelt an:„Hilf mir bitte. Ich möchte das nicht." Dieses "Hilf mir" brachte die ganze Zuneigung von mir für Medina wieder hoch und am liebsten hätte ich mich vorgebeugt und sie einfach geküsst, so wie in Lucas altem Bett.
Ich schluckte und wandte mein Gesicht von ihr ab.
„Lucas hat mich darum gebeten, dass ich dich dazu bringe ihm Zuwendung zu zeigen. Bitte tu das morgen einfach, du musst auch nicht sofort in Verbindung mit ihm gehen. Dieser Prozess dauert noch lange und ihr werdet eine riesige Feier für die eigentliche Verbindung organisieren. Er wird dich morgen weder küssen noch näheren Körperkontakt zu dir haben. Okay? Er wird dir einfach nur diese Frage stellen und sonst Zeit mit dir verbringen", erklärte ich ihr den Ablauf und sie setzte sich langsam neben mich. Sie wirkte jetzt schon viel beruhigter und griff nach meiner Hand.
„Wenn du das morgen tust", fuhr ich fort, „Behalte ich meinen Job und werde dich bis zu deiner eigentlichen Verbindung begleiten. Ich werde mit dir weiterhin zum Internat fahren und dich auch sonst beschützen."
-„Du bleibst dann also bei mir wenn ich morgen ganz freundlich zu Lucas bin?"
-„Genau."
Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und seufzte: „Okay dann mache ich das aber wenn er mich küssen will schlage ich ihn."
Ich musste lachen:„Okay dagegen habe ich nichts einzuwenden."
Ich legte mich auf das Bett und sie kuschelte sich an meine Brust. Langsam fühlte sich das wirklich wie Normalität an...
„Ich weiß es nicht, aber ich vermute er möchte dir einen Antrag machen, dass du mit ihm gemeinsam im Sommer die Verbindung eingehst", antwortete ich und blieb überraschend gelassen.
Medina schwieg und blickte nachdenklich aus dem Fenster, während sie sich weiterhin langsam im Takt der Musik hin und her wiegte.
"Und was ist wenn ich das nicht möchte? Wenn ich morgen nein sage?", erkundigte sie sich und ich blieb ruckartig mitten im Lied stehen.
„Das kannst du einfach nicht Medina, das macht dir dein Leben noch schwerer...er...er wird dich immer verfolgen und dich umschmeicheln bis du doch "Ja" sagst." Meine Stimme klang unruhig und meine Hände begannen zu zittern. Klar hatte ich daran gedacht eine Beziehung mit Medina einzugehen und damit Lucas zu hintergehen. Wenn Medina ihn aber ablehnte, hatte das für alle Beteiligten langfristige Folgen! Lucas würde bei ihr niemals Ruhe geben!
Medina aber wehrte sich gegen ihre Bestimmung: „Ich mag ihn aber nicht heiraten! Er hat mich verletzt wie noch niemand davor! Er hat mich einfach stehen lassen, mir eine Freundschaft vorgespielt und meine eigene Liebe nie erwidert!"
Ich verstand ihre Abscheu gegenüber Lucas in diesem Moment durchaus. ICH konnte nachvollziehen warum sie sich gegen die Verbindung stellte, doch das würden LUCAS und KAMIT niemals verstehen. Sie gingen von einem einfachen Mädchen mit dem Wunsch nach einer wundervollen Zukunft mit einem reichen Mann aus. Medina aber war kein EINFACHES Mädchen. Medina war wirklich eine Kämpferin und ja ein bisschen wie eine selbstbewusste Prinzessin. Nicht eine Prinzessin wie Dornröschen, eher eine Prinzessin wie Rapunzel die ihren eigenen Weg finden musste.
Das kam ihr, mir und der Daya Gemeinschaft jetzt aber in die Quere.
„Ich verstehe dich doch Medina aber du hast keine andere Wahl. Wenn ich dir das jetzt nicht erzählt hätte, hättest du Lucas doch bestimmt auch einmal geküsst. Du währst so einfach die Verbindung eingegangen und glücklich mit ihm. Du wirst nichts davon merken und mich und auch Marcus einfach vergessen. Du wirst GLÜCKLICH mit Lucas verstehst du. Du musst nur JA sagen", redete ich auf meine beste Freundin ein und setzte mich seufzend auf das große weiße Boxspringbett.
„Ich mag euch aber nicht vergessen. Ich möchte mich an alles erinnern können, nicht nur an den Spaß mit Lucas. Marcus hat genauso ein Recht in meinen Gedanken zu bleiben wie du. Marcus war der erste Freund von mir und ich hatte viele Erlebnisse mit ihm. Warum sollte ich die also einfach wegwerfen nur um ein einfaches Leben mit Lucas zu haben!" Aufgebracht lief sie vor mir auf und ab und gestikulierte wild mit ihren Händen um ihre Aufregung noch mehr Bedeutung zu geben.
„Man Medina das sichert doch nur deine Verbindung. Das du nicht von Lucas abhaust oder so. Deswegen werden alle Erinnerungen an die vergangene Liebe gelöscht", betete ich einen wichtigen Inhalt meiner Ausbildung herunter und Medina blieb wütend vor mir stehen.
„Ich lasse mir aber nicht vorschreiben wen ich zu lieben und zu heiraten habe und mit wem ich mal Kinder bekomme. Diese scheiß Gemeinschaft sieht ein Schicksal in mir das ich einfach nicht möchte!", schimpfte sie und ich packte sie vorsichtig an den Oberarmen, damit sie sich endlich beruhigen konnte, doch sie schlug meine Hände weg.
„Dieses Schicksal ist dir aber vorbestimmt und die Gemeinschaft ist mächtig, du kommst da nicht einfach raus und woher weißt du denn was du willst? Du bist doch erst 18. Wenn du die Verbindung eingegangen bist wird alles einfacher Medina", seufzte ich und langsam spürte ich eine tiefe Traurigkeit in mir. So würde Medinas Verbindung also aussehen. Ein gebrochenes Mädchen und ein triumphierender Lucas. Wieso konnte mich Kamit zwingen so etwas zu unterstützen?
Medina schwieg und blickte mich mit ihren großen Augen verzweifelt an:„Hilf mir bitte. Ich möchte das nicht." Dieses "Hilf mir" brachte die ganze Zuneigung von mir für Medina wieder hoch und am liebsten hätte ich mich vorgebeugt und sie einfach geküsst, so wie in Lucas altem Bett.
Ich schluckte und wandte mein Gesicht von ihr ab.
„Lucas hat mich darum gebeten, dass ich dich dazu bringe ihm Zuwendung zu zeigen. Bitte tu das morgen einfach, du musst auch nicht sofort in Verbindung mit ihm gehen. Dieser Prozess dauert noch lange und ihr werdet eine riesige Feier für die eigentliche Verbindung organisieren. Er wird dich morgen weder küssen noch näheren Körperkontakt zu dir haben. Okay? Er wird dir einfach nur diese Frage stellen und sonst Zeit mit dir verbringen", erklärte ich ihr den Ablauf und sie setzte sich langsam neben mich. Sie wirkte jetzt schon viel beruhigter und griff nach meiner Hand.
„Wenn du das morgen tust", fuhr ich fort, „Behalte ich meinen Job und werde dich bis zu deiner eigentlichen Verbindung begleiten. Ich werde mit dir weiterhin zum Internat fahren und dich auch sonst beschützen."
-„Du bleibst dann also bei mir wenn ich morgen ganz freundlich zu Lucas bin?"
-„Genau."
Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und seufzte: „Okay dann mache ich das aber wenn er mich küssen will schlage ich ihn."
Ich musste lachen:„Okay dagegen habe ich nichts einzuwenden."
Ich legte mich auf das Bett und sie kuschelte sich an meine Brust. Langsam fühlte sich das wirklich wie Normalität an...
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