Kapitel 31

„Warum gehst du mit Marcus aus?", fragte mich Lucas als wir in einem Kaffee saßen und uns die Sonne wunderbar warm in den Nacken schien. 
„Weil er mir gut tut, ich mit ihm Spaß habe und weil er sich auf mich einlässt Lucas", antwortete ich mit einem bissigen Unterton und trank einen großen Schluck Kaffee. Wie sollte ich Lucas je wieder lieben? Er nervte mich gerade nur und machte mir bisschen Angst nach den Erzählungen von Arvid.
„Aha", seufzte Lucas, „Und willst du mit ihm zusammen sein? Mehr haben?"
Ich überlegte ganz kurz und kam zu den Schluss: „Nein das möchte ich nicht. Er auch nicht. Wir möchten einfach Spaß weil vielleicht treffen wir ja noch den richtigen. Vielleicht bist das ja dann doch du." 

Er nickte langsam und dann kam das was ich von Arvid eh schon wusste: „Ich möchte eine Zukunft mit dir Medina, eine schöne. Es wird noch dauern bis du mich wieder lieben kannst aber ich verspreche ich bin immer für dich da." 
Jetzt war es also so weit.
Ich schluckte und fragte leise: „Und was bedeutet das jetzt für mich?"
Er lächelte: „Dass wir in Kontakt bleiben und ich dein Ballpartner werde Prinzessin." Er griff nach meiner Hand und eine unglaubliche Wärme breitete sich in mir aus. Ich wollte plötzlich immer näher zu ihn rutschen, so wie an Silvester damals...
Als wäre er ein Magnet. Schnell blickte ich weg und legte meine Hand in meinen Schoß. 
„Ja du kannst mit mir zum Ball gehen aber besuche mich öfter. Einverstanden?", sagte ich mit leiser Stimme, immer noch verwirrt.
„Gerne Prinzessin." Sein Bein streifte meines und es war wie Strom der durch meinen Körper floß. Ich musste erst mal laut Luft holen. Machte er das mit Absicht?  Aber wie?  
„Was was was machst du da?", stotterte ich. Er sagte nichts doch seine Hand griff unter den Tisch meine und legte mit zarten Fingern etwas hinein. Als ich sie dann hoch holte lag ein dünner, aus Gold geflochtener Ring in meiner Faust.
„Es besteht mehr Verbindung zwischen uns als du dir vorstellen kannst Medina", flüsterte er und steckte mir den Ring an den Finger, „Sehe ihn als Zeichen unserer Verbindung."
Ich wollte schon sagen ich wolle das nicht, doch bekam ich kein Wort raus, während er meine Hand nahm. So etwas hatte ich noch nie bei einem Mann gespürt. Konnte Arvid diese Tricks auch? Sie waren ja Brüder.
Ohne ein Wort nickte ich und stand auf. Lucas legte das passende Geld auf den Tisch und wir hielten plötzlich Händchen, wobei mein Herz unendlich stark schlug.

„Wie machst du das plötzlich Lucas?", fragte ich in einer ruhigen, leeren Seitenstraße und machte mich nervös von ihm los.
„Was meinst du Prinzessin?" Er kam immer näher und mein Herz schlug immer stärker. 
„Na das? Es ist wie Strom der durch meinen Körper fließt. Das ist...." Mir fiel kein Wort dafür ein.
Er strich über meine Wange und ich lehnte mich gegen die Hauswand.
„Das ist ganz normal zwischen uns Medina. Willst du, dass ich dich küsse Prinzessin." Als er das aussprach wollte ich es mehr als alles andere auf der Welt. Ich sollte ihn eigentlich immer noch hassen, doch konnte es einfach nicht mehr.
Er kam meinen Lippen immer näher, doch stoppte dann abrupt.
„Das machen wir am Ball." Er grinste und ich atmete einmal laut aus.





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