Kapitel dreiundzwanzig


Na toll! Ich schrieb Arvid eine wütende Nachricht:
Toll du gehst nicht mit mir ins Training und schon muss ich ins Krankenhaus! Zum GLÜCK hat mich Marcus zu Mary gebracht! Er ist wenigstens für mich da.
Was? Was ist passiert?
Mein Knöchel ist gebrochen du ARSCH
ACH DU SCHEISSE das tut mir leid 😥Ich komme zu dir? Wo bist du?
In der Krankenstation. Musst nicht, Marcus ist da
Mag aber

Kurz darauf stand er im Türrahmen und führte mit Mary eine hitzige Diskussion auf Französisch oder so…bestimmt damit ich nichts verstand.
Er bekam wegen irgendwas Ärger und ich freute mich darüber. Es stimmte schon,  wäre er mit zum Training gekommen wäre mir nichts passiert.
Als er dann neben mir stand und versuchte meine Hand zu nehmen zog ich sie weg. Er seufzte und ich sah Traurigkeit in seinen großen braunen Augen, das verletzte mich. 
„Es tut mir leid Medina, ich hätte da sein müssen. Könnt ihr uns kurz allein lassen?“, er blickte fragend in die Runde und Marcus und Mary verließen nickend das Behandlungszimmer, jedoch wirkte die Krankenschwester sehr besorgt. 

„Und hast du Ärger bekommen, dass du mich allein gelassen hast?“, fragte ich und konnte mir dabei ein Grinsen nicht unterdrücken. 
„Ja Medina, das hab ich. Und zwar richtig großen“, antwortete er und schob den Stuhl näher neben meine Liege.
„Warum bist du überhaupt im Moment so distanziert. Hat dir das auf der Party nicht gefallen? Hab ich etwas falsch gemacht?“
Ich drehte mein Gesicht so, dass ich in Arvids blicken konnte und stellte wieder fest, wie wunderschön er einfach aussah. Das hatte mich auf der Party auch um den Verstand gebracht. Ich bereute den Kuss nicht, ich wollte mehr über ihn erfahren, mehr Nähe zu ihm aufbauen. Er war so interessant, ganz anders als Lucas oder Marcus. 
„Doch schon aber… man fuck das geht nicht Medina. Ich bin nicht … nicht … naja der richtige für dich“, seufzte er traurig und wippte nervös mit seinem Stuhl. 
Meine Hand wanderte zu seinem Oberschenkel und er schob sie weg, doch ich ließ seine Hand nicht los, sondern griffen sie nur fester.
„Woher weißt du das? Wie hast du es  herausgefunden? Kennst du mich schon so lange? Haben wir genug erlebt?“, stichelte ich zurück und er drehte sich jetzt komplett weg. Was war auf einmal los mit ihm? 
„Nein natürlich nicht. Aber du bist schon jemand anderem versprochen. Du passt besser zu ihm“, er verbarg sein Gesicht in den Händen und wirkte so unglücklich,  dass ich ihm das einfach nicht glauben konnte.
„Sind wir jetzt im Mittelalter oder wie, dass ein Mädchen einem unbekannten versprochen wird?“ Ich strich lächelnd über seine Haare und langsam hob er den Kopf. 
„Nein keinem unbekannten,  das ist kein Scherz Medina. Du…“, er stockte und schob meine Hand weg. Seine Augen wurden plötzlich vor Angst ganz groß, als Mary wieder ins Zimmer kam.
„Ich schick dir eine Mail okay und jetzt ab ins Krankenhaus,“ flüsterte er und ich nickte verwirrt. Warum redete er nicht einfach vor Mary mit mir? Das war doch seine Tante.

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