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Es werden Posts vom Juli, 2019 angezeigt.

Kapitel sechs

„Also ich bin ja so etwas wie Lucas großer Bruder im gewissen Sinne, das weißt du ja schon. Wir wuchsen in reichen elitären Verhältnissen auf und meine Eltern sind streng darauf bedacht, dass ich Traditionen wahre. Eine Tradition ist, dass alle Erstgeborenen mit 16 zum Militär gehen. Wie ich eben. Ich arbeite nun insgesamt seit 6 Jahren dort. Davor hab ich viel getanzt, was aber auch mit großem Leistungsdruck von Seiten Lucy verbunden war. Sie wollte einfach, dass ich etwas aus meinem Leben mache. Im Militär habe ich viel trainiert um fit für die Einsätze zu bleiben. Das hier, mein Profilbild ist aus Afghanistan. Hier schau mal“, er unterbrach die Geschichte und zeigt mir ein Foto auf dem er mit gesenktem Kopf, an eine Mauer gelehnt auf dem Boden saß, auf seinem Schoß lag ein, Hund. Ich wusste nicht was ich sagen soll, bis jetzt klang es so als wäre sein bisheriges Leben sehr von Leistung geprägt gewesen und Lucy hatte es anscheinend hart durchstrukturiert. Das die Kirschbaums sehr al...

Kapitel fünf

Als er aus dem Auto ausstieg klopfte mein Herz vor Aufregung schneller und ich knetete nervös meine Hände.  Eva trat neben mir von einen Fuß auf den anderen und wir beobachteten wie Arvid seine Reisetasche aus dem Auto holte. Als er auf mich zulief breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und er nahm mich zur Begrüßung fest in den Arm. „Hi Arvid“, begrüßte ich ihn immer noch in der Umarmung und er löste sich von mir. Etwas bedauerte ich es sogar. Die Umarmung war warm und kuschelig gewesen, außerdem roch sein Parfüm sehr sehr gut.  „Hallo Medina und du musst Eva sein, Medinas beste Freundin. Sie hat schon von dir erzählt.“ Seine Stimme klang tief und freundlich und als er Eva die Hand hinstreckte wurde sie tatsächlich ein bisschen rot. „Hi...ja genau ich bin Eva.“  Wir wollten Arvid eigentlich direkt in der Jungs WG, in Lucas altem Zimmer schlafen lassen, doch leider schliefen dort schon alle und so gingen wir in unsere Wohnung.  Eva richtete ich...

Kapitel vier

Das war Lucas gewesen ganz sicher. Ich hatte es genau gespürt. Ich wäre fast in den Laden zurückgerannt aber Eva hielt mich davon ab, weil sie dachte, dass er das gar nicht sein könnte. Traurig ging ich mit ihr zurück ins Internat.  Dort schrieb ich sofort eine Mail an die Geschäftsadresse von Lucas Mutter: Hallo, ich wollte fragen wo Lucas sich zurzeit aufhält. Da er ja bald Geburtstag hat würde ich ihm gerne ein Geschenk schicken. Seine neue E-Mail Adresse, oder die Handynummer hat er mir nicht gegeben. Viele Grüße Medina Die enttäuschende Antwort kam nur 15 min später. Er ist zurzeit in seiner Wohnung in LA. Lass ihn aber lieber in Ruhe, ich habe keine Ahnung warum, aber er möchte zurzeit nichts mit dir zu tun haben. Müde schaltete ich den Computer aus und ging ins Bett, ich hatte es mir also wirklich nur eingebildet. Warum wollte er keinen Kontakt mehr zu mir? Ich stand traurig vom Schreibtisch auf und legte mich in mein Bett. Von dem ganzen Durcheinander hatte ich he...

Kapitel drei

Ich war im Hinterraum der Boutique meiner Mama als sie Medina begrüßte. Ich durfte mich ihr nicht zeigen, sonst würde das alles für sie noch schwieriger werden. Ich sollte neue Werbefotos für den Laden hier machen und betrachtete mich noch einmal im Spiegel. Ja, der Anzug passte. „Du warst ja so lange nicht mehr bei mir im Laden und ich brauche unbedingt Hilfe bei meinen Kundinnen, außerdem heiratet doch Mary“, hatte Lucy gebettelt und natürlich wollte ich Marys Hochzeit mit ihrem Freund Mike Hüpfling nicht verpassen. Tja und jetzt stand ich hier hinter einem Vorhang und wartete darauf bis Medina verschwunden war. Aber ich hatte das seltsame Gefühl, dass sie mich bemerkt hatte, oder warum sah sie sich sonst die ganze Zeit so verwirrt um? Traurig lehnte ich mich gegen die Wand und betrachtete die zwei großen Narben die immer noch meine Arme zierten wie Tattoos. Wie gerne wäre ich ein normaler Mensch. Ich war so in meine Gedanken versunken, dass mich meine Mama ganz schockte als sie ...

Kapitel zwei

Am Samstag schlenderten wir also durch die kleine Altstadt von einem Modeladen in den nächsten bis wir an dem von Lucas Mutter stehen blieben, in dessen Schaufenster der schönste Bikini aller Zeiten hing und daneben ein Modellfoto von Lucas in Badesborts. Ich hatte um diesen Laden in der letzten Zeit immer einen großen Bogen gemacht, wegen den Werbekampagnen die Lucas Familie immer mit ihm machten. „Der passt super zu dir!“, kreischte Eva, die schon einen tollen mit bunten Punkten gekauft hatte. „Ich weiß nicht, das ist der Laden von Lucas Mum“, versuchte ich mich davor zu drücken. Eva blieb aber hart: „Du wirst dich doch nicht wegen dem davon abhalten den geilsten Bikini aller Zeiten zu besitzen“, schnaufte meine BF und schleifte mich in den Laden. Die Mutter meines alten Freundes grinste breit als sie mich sah. „Medina schon lang nicht mehr gesehen. Was bringt dich denn hier her?“ „Sie würde gerne den Bikini im Schaufenster anprobieren“, kicherte Eva und deutete auf die Schaufen...

Kapitel eins

Als ich an diesem Morgen aufwachte, hatte ich total Kopfweh. Langsam erhob ich mich und schlurfte ins Bad, als ich mich im Spiegel betrachtete erkannte ich mich gar nicht wieder. Meine Augen waren rot angelaufen und die Haare strubbig und stumpf. Ich duschte mich kalt und bald ging es mir besser. Scheiße jetzt musste ich auch noch in die Schule! Toll ich hatte keinen Freund! Mein bester Freund Lucas war zur Zeit in LA und meine beste Freundin war zu Zeit in sehr erotischer Stimmung mit ihrem Freund. Wie blöd konnte ein Leben noch sein! Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass Marcus auf mich zukam. „Du siehst aber fertig aus!“, höhnte er und sah an mir herunter, „Hast du doch geheult, weil du mich nicht mehr hast!“ „Wegen dir verschwende ich keine Träne mehr!“, gab ich trocken zurück und wollte an ihm vorbeigehen, doch er packte meinen Arm. „Du Medina, ich will mich entschuldigen, dass ich mich so daneben benommen hab.“, flüsterte er und versuchte mir über die Wang...

Prolog

Meine Mutter und ihr neuer Mann Samuel betraten an diesen Abend nicht alleine unser Schloss nahe der Ostsee. In einem Maxi Cosi lag dick in eine Decke gewickelt mein neuer kleiner Bruder. 3500 g schwer mit dunklen Haaren und braunen riesigen Augen, war er schon mein 13. Bruder in den letzten knapp 450 Jahren. Höflich öffnete ich ihnen die Türe und lukte neugierig in die Babyschale. Der kleine schlief tief und fest und klammerte sich mit den kleinen Fäusten an die Decke. Er war noch drei Wochen im Krankenhaus gewesen, anscheinend gab es Komplikationen bei der Geburt. „Hallo mein Sohn“, freute sich Mutter und nahm mich fest in den Arm. Samuel drückte nur kurz meine Hand und zog dann schon schnell seine dicke Winterjacke aus. Der kleine Junge schaukelt am Boden ruhig hin und her. „Beatrice hat oben das Babyzimmer schon hergerichtet. Sie ist wirklich ein liebes Kindermädchen und freut sich schon Arvid endlich kennenzulernen“, brachte ich die beiden auf den neusten Stand. Sie war...

Medina

Medina   Ich kenne sie schon lange, sie verdrehte mir den Kopf.  Sie gibt mir das Gefühl wichtig zu sein, dabei bin ich ihn ihrer Welt nur ein normaler Junge. Ich bin gefangen in Sehnsucht nach, ihr doch breche aus um mich lebendig zu fühlen.  Ich will nicht nur für sie da sein, nicht sein wie ein alter Mann.  Ich traf sie so oft in der Vergangenheit, dabei ist sie doch erst 18 Jahre alt. Sie ist verboten für andere, doch so verführerisch. Niemand kann sie mir stehlen, darauf bestehe ich.  Wenn doch, wird er sterben so will es das Gesetz. Tanz mit ihr den letzen Tanz, bei der Drehung wirst du Blut sehen und dich Fragen ob es das verbotene Glück wert war. Das Blut wird die Zeit ändern, es wird unsere Zeit kommen Medina. Sie wird kommen. Lucas von Kirschbaum