Prolog
Meine Mutter und ihr neuer Mann Samuel betraten an diesen Abend nicht alleine unser Schloss nahe der Ostsee. In einem Maxi Cosi lag dick in eine Decke gewickelt mein neuer kleiner Bruder. 3500 g schwer mit dunklen Haaren und braunen riesigen Augen, war er schon mein 13. Bruder in den letzten knapp 450 Jahren.
Höflich öffnete ich ihnen die Türe und lukte neugierig in die Babyschale. Der kleine schlief tief und fest und klammerte sich mit den kleinen Fäusten an die Decke. Er war noch drei Wochen im Krankenhaus gewesen, anscheinend gab es Komplikationen bei der Geburt.
„Hallo mein Sohn“, freute sich Mutter und nahm mich fest in den Arm. Samuel drückte nur kurz meine Hand und zog dann schon schnell seine dicke Winterjacke aus. Der kleine Junge schaukelt am Boden ruhig hin und her.
„Beatrice hat oben das Babyzimmer schon hergerichtet. Sie ist wirklich ein liebes Kindermädchen und freut sich schon Arvid endlich kennenzulernen“, brachte ich die beiden auf den neusten Stand. Sie waren die letzten drei Wochen komplett außer Haus gewesen. In der luxuriös ausgestatteten Privatklinik war extra ein Hotelzimmer für Familienmitglieder beim Aufenthalt inbegriffen.
„Das freut uns Junge. Komm Lucy lass uns dem Kleinen gleich das Zimmer und Beatrice zeigen, dann kann er in Ruhe schlafen“, meinte Samuel reserviert und nahm meine Mutter mit die Treppe nach oben.
Ich folgte ihnen mit etwas Abstand und blickte skeptisch auf den Kleinen der jetzt schon leise gähnte, während seine Babyschale hin und her schwankte. Sein Kinderzimmer lag direkt neben meinem Schlafzimmer und war durch eine Schwingtüre mit dem Raum des Kindermädchen verbunden. Beatrice stand schon neben der weißen, Babywiege bereit und begrüßte meine Mutter mit einem Knicks.
„Es ist mir eine große Ehre Frau Kirschbaum. Ihnen zu dienen erfreut mich zutiefst.“
„Das freut mich Beatrice“, sagte meine Mutter und nahm ihre Hand. Sie blickte sich mit konzentriertem Blick in dem hellblau gestrichenen Raum um. Die großen Fenster reichten bis zum Boden und der Boden war aus hellem, alten Holz. Die Babywiege stand in der Mitte des Zimmers, das sonst fast komplett leer war. Nur eine Couch stand noch in Blickrichtung des Fensters und ein großer weißer Kleiderschrank lenkte unsere Aufmerksamkeit mit seinen Spiegeltüren auf sich.
Der Wickeltisch wahr wohl höchstwahrscheinlich in dem angrenzendem Bad aufgestellt.
„Ein schöner Raum aber ich wünsche mir noch einen weißen Teppich“, wertete Mutter die friedliche Umgebung ab und Beatrice nickte treu ergeben.
„Lucas verlasse jetzt bitte das Zimmer. Wir wollen als Eltern nun alles besprechen.“ Meine Mutter blickte mich eindringlich an und ich ging rückwärts, wie es bei uns üblich war aus dem Zimmer.
Es war meine höfischen Pflicht meine Mutter beim hinausgehen immer anzublicken, wenn Bedienstete anwesend waren.
Kaum schloss ich die Türe fing Arvid an zu schreien. Wahrscheinlich wurde er gerade Beatrice übergeben.
Meine Mutter liebte ihre neuen Kinder schon lange nicht mehr. Sie wollte ihnen ein schönes Leben in der Gemeinschaft geben, das war klar aber lieben? Nein das tat sie sie nicht. Mich liebte sie von Anfang an und es war eine ganz andere Beziehung als zu ihren menschlichen Kindern. Das spürten diese Babys aber auch. Sie waren viel bei ihren Kindermädchen oder aber bei ihrem Vater.
Die Jahre vergingen schnell und Arvid wurde größer und größer, während ich und Mutter uns kaum veränderten. Nachdem sich sein Vater und meine Mutter sich getrennt hatten, er war da gerade 4 Jahre alt, war er immer seltener bei uns. Nur in den Ferien verbrachten wir gemeinsame Wochen in unserem Ferienhaus in Bayern.
Eines Tages kam es dort zu einer seltsamen Begebenheit, die mich heute noch beeindruckt.
Arvid war nun schon 16 Jahre alt geworden und hatte bei uns in der Daya Gemeinschaft eine Ausbildung zum Soldaten begonnen. Seine schulische Leistung war immer perfekt gewesen und er war ein angesehene Mitglied der Gemeinschaft. Die weiblichen Dayas wickelte er schon seit der frühesten Kindheit um den Finger und auch mich beeindruckte er mit seinem vorzüglichem Benehmen.
An diesem Tag im Herbst packte ich meine Tasche für mein erstes Jahr im Internat. Arvid war zu Besuch bei uns und er schaute mir nun neugierig zu.
„Warum gehst du auf ein Menschen Internat und ich darf nicht?“, fragte er da plötzlich so direkt, dass ich mich ruckartig umdrehte.
„Spione der Daya haben dort eine mögliche Auserwählte gesichtet. Warum? Möchtest du gerne bei den Menschen leben?“, antwortete ich und wandte mich wieder dem Koffer zu.
Er kratzte sich an seinen frisch rasiertem Hinterkopf und meinte zögerlich: „Naja Bruder, ich bin doch auch ein Mensch, jedoch treffe ich kaum welche. Nur die, die auch in der Gemeinschaft geboren sind. Wie ist es denn wohl da draußen? Da wo du jetzt hin gehst?“
Verständnisvoll klopfte ich ihm auf die Schulter und schloss den Reißverschluss des Koffers.
„Du wirst noch früh genug in die Welt da draußen geschickt werden. In deiner Ausbildung wird dir erst klar werden, welches Leid aber auch welche Freude dort zu finden ist.“
Traurig seufzte mein Bruder und drückte meine Hand.
„Dann wünsche ich dir viel Erfolg mit der Auserwählten und hoffentlich sehen wir uns bald wieder“, seufzte Arvid und drückte die Hand noch fester.
Höflich öffnete ich ihnen die Türe und lukte neugierig in die Babyschale. Der kleine schlief tief und fest und klammerte sich mit den kleinen Fäusten an die Decke. Er war noch drei Wochen im Krankenhaus gewesen, anscheinend gab es Komplikationen bei der Geburt.
„Hallo mein Sohn“, freute sich Mutter und nahm mich fest in den Arm. Samuel drückte nur kurz meine Hand und zog dann schon schnell seine dicke Winterjacke aus. Der kleine Junge schaukelt am Boden ruhig hin und her.
„Beatrice hat oben das Babyzimmer schon hergerichtet. Sie ist wirklich ein liebes Kindermädchen und freut sich schon Arvid endlich kennenzulernen“, brachte ich die beiden auf den neusten Stand. Sie waren die letzten drei Wochen komplett außer Haus gewesen. In der luxuriös ausgestatteten Privatklinik war extra ein Hotelzimmer für Familienmitglieder beim Aufenthalt inbegriffen.
„Das freut uns Junge. Komm Lucy lass uns dem Kleinen gleich das Zimmer und Beatrice zeigen, dann kann er in Ruhe schlafen“, meinte Samuel reserviert und nahm meine Mutter mit die Treppe nach oben.
Ich folgte ihnen mit etwas Abstand und blickte skeptisch auf den Kleinen der jetzt schon leise gähnte, während seine Babyschale hin und her schwankte. Sein Kinderzimmer lag direkt neben meinem Schlafzimmer und war durch eine Schwingtüre mit dem Raum des Kindermädchen verbunden. Beatrice stand schon neben der weißen, Babywiege bereit und begrüßte meine Mutter mit einem Knicks.
„Es ist mir eine große Ehre Frau Kirschbaum. Ihnen zu dienen erfreut mich zutiefst.“
„Das freut mich Beatrice“, sagte meine Mutter und nahm ihre Hand. Sie blickte sich mit konzentriertem Blick in dem hellblau gestrichenen Raum um. Die großen Fenster reichten bis zum Boden und der Boden war aus hellem, alten Holz. Die Babywiege stand in der Mitte des Zimmers, das sonst fast komplett leer war. Nur eine Couch stand noch in Blickrichtung des Fensters und ein großer weißer Kleiderschrank lenkte unsere Aufmerksamkeit mit seinen Spiegeltüren auf sich.
Der Wickeltisch wahr wohl höchstwahrscheinlich in dem angrenzendem Bad aufgestellt.
„Ein schöner Raum aber ich wünsche mir noch einen weißen Teppich“, wertete Mutter die friedliche Umgebung ab und Beatrice nickte treu ergeben.
„Lucas verlasse jetzt bitte das Zimmer. Wir wollen als Eltern nun alles besprechen.“ Meine Mutter blickte mich eindringlich an und ich ging rückwärts, wie es bei uns üblich war aus dem Zimmer.
Es war meine höfischen Pflicht meine Mutter beim hinausgehen immer anzublicken, wenn Bedienstete anwesend waren.
Kaum schloss ich die Türe fing Arvid an zu schreien. Wahrscheinlich wurde er gerade Beatrice übergeben.
Meine Mutter liebte ihre neuen Kinder schon lange nicht mehr. Sie wollte ihnen ein schönes Leben in der Gemeinschaft geben, das war klar aber lieben? Nein das tat sie sie nicht. Mich liebte sie von Anfang an und es war eine ganz andere Beziehung als zu ihren menschlichen Kindern. Das spürten diese Babys aber auch. Sie waren viel bei ihren Kindermädchen oder aber bei ihrem Vater.
Die Jahre vergingen schnell und Arvid wurde größer und größer, während ich und Mutter uns kaum veränderten. Nachdem sich sein Vater und meine Mutter sich getrennt hatten, er war da gerade 4 Jahre alt, war er immer seltener bei uns. Nur in den Ferien verbrachten wir gemeinsame Wochen in unserem Ferienhaus in Bayern.
Eines Tages kam es dort zu einer seltsamen Begebenheit, die mich heute noch beeindruckt.
Arvid war nun schon 16 Jahre alt geworden und hatte bei uns in der Daya Gemeinschaft eine Ausbildung zum Soldaten begonnen. Seine schulische Leistung war immer perfekt gewesen und er war ein angesehene Mitglied der Gemeinschaft. Die weiblichen Dayas wickelte er schon seit der frühesten Kindheit um den Finger und auch mich beeindruckte er mit seinem vorzüglichem Benehmen.
An diesem Tag im Herbst packte ich meine Tasche für mein erstes Jahr im Internat. Arvid war zu Besuch bei uns und er schaute mir nun neugierig zu.
„Warum gehst du auf ein Menschen Internat und ich darf nicht?“, fragte er da plötzlich so direkt, dass ich mich ruckartig umdrehte.
„Spione der Daya haben dort eine mögliche Auserwählte gesichtet. Warum? Möchtest du gerne bei den Menschen leben?“, antwortete ich und wandte mich wieder dem Koffer zu.
Er kratzte sich an seinen frisch rasiertem Hinterkopf und meinte zögerlich: „Naja Bruder, ich bin doch auch ein Mensch, jedoch treffe ich kaum welche. Nur die, die auch in der Gemeinschaft geboren sind. Wie ist es denn wohl da draußen? Da wo du jetzt hin gehst?“
Verständnisvoll klopfte ich ihm auf die Schulter und schloss den Reißverschluss des Koffers.
„Du wirst noch früh genug in die Welt da draußen geschickt werden. In deiner Ausbildung wird dir erst klar werden, welches Leid aber auch welche Freude dort zu finden ist.“
Traurig seufzte mein Bruder und drückte meine Hand.
„Dann wünsche ich dir viel Erfolg mit der Auserwählten und hoffentlich sehen wir uns bald wieder“, seufzte Arvid und drückte die Hand noch fester.
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